Das hat sie jetzt nicht ernsthaft geschrieben? -Werden sich jetzt möglicherweise einige von Euch denken…
Nun, ich bin ein Mensch der sich in einem ausgesprochenen „Wir“ immer mit einbezieht.
Um mich dem Thema Rassismus nochmal näher zu widmen, sah ich mir heute mehrere Dokumentationen an und stellte erstaunt fest, dass unsere gesamte Prägung äußerst rassistisch ist. Es handelt sich also nicht einfach nur um eine Einstellung, sondern um einen unbewussten Zustand, der durch einige Umwelteinflüsse, aufrecht erhalten wird. So stellte ich verbittert fest, dass ich weder im Kindergarten, noch in Grundschule oder Realschule, mit Menschen eines anderen Hauttypens, zusammen war. Es gab „nur“ weiße Mitschüler, soweit ich mich erinnern kann. „Aus den Augen, aus dem Sinn!“ Schafft also ein natürliches Gefühl von Fremdheit. Mir sind Menschen mit anderer Hautfarben eben einfach nicht vertraut. Und aus eben diesem genannten Grund, ist es förmlich ein Automatismus, wenn Menschen sich auf Grund von Gemeinsamkeiten, gruppieren und sich eben nicht auf ein neues Terrain begeben. Diversität zielt jedoch genau darauf ab. Wir sollten uns dem Unbekannten nähern und es zur Normalität werden lassen.
So war es völlig normal, dass Mädels mit Migrationshintergrund auf der Realschule der Stadt, Kopftücher trugen, während dies auf meiner Realschule im Nebendorf, auf der ich gemobbt wurde, niemals denkbar gewesen wäre.
Als Kind lernte ich, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund anzupassen hätten, damit unsere deutsche Kultur nicht verschwindet.
Mikrorassismus ist überall! Da wo das Leben eine Normalität schafft, inder dunkelhäutige Menschen nicht existieren und als Sonderlinge betrachtet werden, werden alltägliche Dinge für Betroffene zur Qual.
Sie werden unnötigerweise seperiert und immer wieder mit dem Gefühl des „Andersseins“ konfrontiert.
Es liegt an uns allen, unsere Denkmuster zu hinterfragen und entgegen dem Bauchgefühl, den Verstand einzuschalten.
Nur so kann Rassismus unseren Generationen entwachsen.
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