Akzeptanz

Wenn vieles in meiner Schul- und Ausbildungszeit nicht so gut lief, ich die meiste Zeit in Spiralen voller Rechtfertigungen gefangen war, weil ich mich immer schuldig fühlte. Es gab aber dennoch auch sehr liebe Menschen, die versuchten meine Situation nachzuempfinden und mir zu helfen. Besonders im Berufskolleg wussten einige Schüler, wie es mir leichter fiel, nach Fehlzeiten wieder in den Unterricht einzusteigen.

Auch meine damalige Klassenlehrerin übte keinen Druck aus und nahm jede Krankmeldung ohne zu Murren, entgegen. Ich fühlte mich angenommen und schaffte es sogar, vorübergehend mehr zu leisten. So hatte ich Hoffnung, dass ich mein Leben wieder positiv ausrichten würde und die Chance hatte, meine Träume wahr werden zu lassen. Ich taute langsam wieder auf. Seit dem Mobbing in der Jugend waren ungefähr sieben Jahre vergangen.

So lange hatte es gedauert, bis ich mich wieder ins Leben zurückgekämpft hatte. Immer mehr kam die Vermutung auf, dass meine chronische Erkrankung durch den emotionalen Stress ausgelöst wurde und deswegen stehe ich bis heute dahinter, dass Mobbing krank macht und Leben zerstört. Das ist nicht einfach so dahingesagt, es ist die bittere Realität. Traumastress zerrt an den Kräften. Als wäre das Erleben der Ablehnung nicht schon schlimm genug, so ist die Zeit danach nicht besser. Schlaflose Nächte, Albträume, Depressionen und grauenvolle Minderwertigkeitsgefühle quälen entsetzlich. Zu viel Cortisol im Körper kann dann zu schweren Stoffwechselentgleisungen führen. 

Bei all meinen Hürden, bin ich denen dankbar, die mir bis heute treu geblieben sind und mich einfach so annehmen, wie ich bin. Es gab zu viele, die mir irgendwann Steine in den Weg legten und mir, bezüglich meiner Erkrankung, misstrauten. Den Hass, diese abscheuliche Ablehnung, konnte ich in jedem Winkel meines Körpers spüren. 

Jedes bisschen Freundlichkeit war Balsam für meine traurige, abgekämpfte Seele. DANKE

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