Alles begann etwa 4000 bis 3000 vor Christus, als das alte ägyptische Reich sich allmählich von einer Ackerbaugesellschaft zu einer der ersten Kulturen entwickelte, die zentral politisch gelenkt wurde. Eine der ersten Regierungsformen der Menschheitsgeschichte war geboren: die „absolute Monarchie“ (auch als Absolutismus bekannt).
An oberster Stelle stand der Pharao, der als höheres Wesen oder als Vermittler zwischen den Göttern galt. Einige Pharaonen wurden sogar als Söhne der Götter angesehen. An zweiter Stelle kam der Stellvertreter des Pharaos, auch als Wesir bekannt. Er war der oberste Beamte, Richter, Polizeichef und Heerführer. Der Wesir verwaltete alles, von Steuern bis zur Feldvermessung, und gab entsprechende Anweisungen an seine Beamten weiter. Diese Beamten und Schreiber führten die Befehle des Wesirs aus und gaben sie an die normalen Arbeiter weiter. Täglich musste der Wesir dem Pharao einen Bericht über die aktuelle Situation im alten Ägypten abgeben.
Die absolute Monarchie war eine der ersten Regierungsformen, doch mit der Zeit musste auch diese Form der Regierung eine Entwicklung durchmachen, um den komplexer werdenden Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden.
Die Monarchie
Die Monarchie war vor allem durch religiösen Glauben und Tradition geprägt. Die Ethik und Gesetze eines jeden monarchischen Staates basierten auf deren Religion. Andere Glaubensrichtungen wurden nur selten toleriert oder sogar bekämpft. Diese Tatsachen führten zu Problemen in der Menschheitsgeschichte und schließlich zu Krieg, Blutvergießen und viel Leid.
Im 13. Jahrhundert verschärften sich diese Konflikte. Ein Kreuzzug gegen Muslime begann, und in Europa setzte die Jagd auf Hexen, Hexer und alles, was als heidnisch galt, ein. Diese Probleme zwangen die Monarchie zu ständigen Anpassungen. Schließlich verlor der Adel ebenso wie die Kirche durch demokratische Reformen nach und nach an Macht.
Heutzutage gibt es nur noch wenige absolute Monarchien, wie Brunei, Vatikanstadt und einige arabische Monarchien. Besonders in letzterer Region hat der Arabische Frühling ab 2010 die Macht einiger Monarchien wie Marokko und Saudi-Arabien erheblich ins Wanken gebracht. Auch heute kämpfen solche Regierungsformen weiterhin mit Herausforderungen durch gesellschaftlichen Wandel und Demokratisierungsdruck.
In westlichen demokratischen Gesellschaften haben sich zwei Monarchieformen bewährt: die konstitutionelle Monarchie und die parlamentarische Monarchie. Die bekannteste parlamentarische Monarchie findet man in Großbritannien, wo beide Formen auf besondere Weise miteinander vereint sind.
Die moderne Monarchie
In der konstitutionellen Monarchie hat der Monarch nicht mehr die volle Macht; er ist an Gesetze und Verfassungen gebunden. Dennoch ist der Monarch eine symbolische Instanz mit repräsentativer Bedeutung. In Großbritannien etwa verfügt der Monarch theoretisch noch über gewisse Befugnisse, übt diese jedoch traditionell nicht mehr aus.
Daher wird Großbritannien oft als konstitutionell-parlamentarische Monarchie bezeichnet. Westliche Monarchien dienen heutzutage repräsentativen Zwecken und werden von vielen Menschen eher wie Popstars verehrt – ein modernes Symbol ihrer einstigen Macht. Sie übernehmen repräsentative Aufgaben, ähnlich wie der Bundespräsident in Deutschland.
Zudem spiegeln sie zunehmend den Wunsch nach Transparenz und gesellschaftlicher Relevanz wider. Ein gutes Beispiel dafür ist die moderne Öffentlichkeitsarbeit vieler Monarchien, die digitale Medien nutzen, um den Kontakt zu den Menschen zu wahren.
Diese Entwicklungen zeigen, wie sich die Monarchie im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich verändert hat und weiterhin an die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft angepasst wird.





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