Niemand kann beschreiben, was du erleiden musstest!
Der Tag damals fing verdammt schön an und keiner konnte erahnen, was passieren würde …
Ein schöner Herbsttag im Kirchwalde bei Össtereich, eine leichte kalte Brise, die Vögel zwitscherten, alles in allem ein letzter schöner Tag bevor der Winter kam.
Man dachte damals du und Marek wärt ewig füreinander bestimmt gewesen, als wäre es wahre Liebe, doch so konnte man sich irren.
Marek: „Hey warte auf mich! Nicht so schnell!“
Lizzy: „Komm schon Schatz, es wird bald dunkel!“
Lizzy: „Ich muss dir diese Stelle zeigen!“
Marek versuchte Schritt zu halten, doch verlor er sie irgendwann.
Er schrie und tobte, doch sie war lange nicht mehr in Sichtweite!
Es wurde langsam dunkel, Marek suchte schon seit einer gebrochenen halben Stunde.
Stille, unbarmherzige Stille, es wurde langsam Nacht!
Ganz plötzlich! Ein lauter Schrei durchzog den Wald und Marek erschrak.
Man würde an dieser Stelle nun vermuten, dass ein Geliebter nun Angst und oder gar Sorge empfinden würde….
Lizzy war immer sehr aufgedreht gewesen, sie spielte gerne Streiche, machte ständig Witze.
Marek war ein Pessimist, er war wütend, dachte, sie wolle ihn veralbern, es reichte ihm, er drehte um und fuhr nach Hause. Er glaubte, dass sie irgendwann wieder zu Hause auftauchen würde.
Lizzy, die in einer ganz tiefen Grube lag, die so tief gefallen war, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte, aber bei Bewusstsein war und
weinte und schrie.
Sie hoffte bis zum letzten Moment, dass ihr Marek sie suchen und finden würde.
Kurz vor ihrem Tod wurde ihr klar, dass sie zum Sterben zurückgelassen wurde, gar vergessen wurde.
Wut, Hass, Verzweiflung machten sich in ihr breit!
Sie konnte nicht begreifen, wie sie sich so verschätzen konnte!
War Marek nicht ihre große Liebe? Wollten sie nicht heiraten?
Sollte nicht schon längst ein Suchtrupp oder irgendetwas dergleichen hier im Wald unterwegs sein?
So lag sie da, ganz tief in der Grube und dem Tode nah.
In ihren letzten Gedanken, voller Wut, schwor sie, dass sie alle, die sich in diesem Wald bewegen und sie nicht suchen werden, zeigen werde und sie mitziehen wird in ihre Grube.
An manchen Tagen tief in den Wäldern Österreichs hört man manchmal in der Ferne, ein Singen, ein Wimmern.
Wenn ihr so etwas hört, liebe Wanderer, wenn ihr diese Geräusche wahrnehmt, eilt schnell weiter oder Unheil kommt dir nah!
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