Der letzte Tanz – Kurzgeschichte

„Tanz!“ wie von einer höheren Macht gesteuert begann sie sich im völligen Einklang mit Mirandor über das Parkett zu bewegen. Schneller und schneller wurde die Musik, immer wilder ihre Schritte. Leise Panik ergriff Felicea und sie versuchte anzuhalten. Doch Mirandor drückte sie nur fester an sich und wirbelte sie immer schneller herum. „Du gehörst mir…“ wisperte er leise in ihr Ohr. Felicea versuchte zu schreien, doch kein Laut entrang sich ihrer Kehle. Ein diabolisches Grinsen breitete sich auf Mirandors Gesicht aus und er bleckte spitze Eckzähne. Angstvoll riss sie ihre Augen auf, die Panik ließ ihr Herz rasen. Als die Musik ihren Höhepunkt erreichte, zog Mirandor sie beinahe liebevoll noch näher zu sich heran und schlug dann seine Zähne in ihren Hals.

Als Felicea wieder zu sich kam, spürte sie als erstes eine knochentiefe eisige Kälte. Und dann hörte sie die schreiende Stille. Kein Atemzug entrang sich ihrem Brustkorb, kein Herzklopfen pochte in ihrer Brust. Alles schwieg sie an.

„So bist du schließlich mein“ hörte sie eine vertraute Stimme hinter sich. Mirandor trat von hinten auf sie zu und legte seine Arme um sie. „Schon lange begehre ich eine Gefährtin und nun bist du endlich an meiner Seite“, wisperte er in ihr Ohr. Hunger. Sie spürte einen rasenden Hunger. Blut. Sie brauchte jetzt Blut. „Ja mein Liebes“ hörte sie Mirandor in ihrem Kopf, „wir wollen uns gemeinsam laben, jetzt und immerdar!“

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