Insekten haben Schmerzen, ein Gedächtnis und Emotionen!

Dank Robert Marc Lehmann wissen viele mittlerweile, dass Fische Schmerzen empfinden. Wir sind auch aufgeklärter, was unser Fleischkonsum in Bezug auf Tierwohl und Umwelt anrichtet, weswegen sich immer mehr Menschen dazu entschließen Vegan zu werden. Es gibt aber auch Menschen, die sehen in Soja und Tofu keine Alternative und es ist leider Fakt, dass gezüchtetes Fleisch aus dem Labor noch ein wenig Forschungszeit benötigt. Viele halten Insekten für niedere Wesen und denken, sie könnten zu einer alternativen Nahrungsquelle werden! Wir zeigen aber heute einmal auf, dass selbst diese Wesen, weitaus komplexer sind, als viele denken:

Überraschung! Insekten haben eine Vielzahl von Verhaltensweisen und kognitiven Fähigkeiten, was einige Studien aufgezeigt haben!

Insekten wie Bienen, Ameisen und Wespen haben eine erstaunliche Fähigkeit zur Koordination und Zusammenarbeit, um komplexe Aufgaben zu bewältigen. Bienen sind in der Lage, sich über große Entfernungen zu kommunizieren, Informationen über Nahrungsquellen und andere wichtige Orte zu teilen. Sie verwenden eine komplexe Kombination aus Bewegung und Duftsignalen, um anderen Bienen zu zeigen, wo sie hinfliegen müssen. Einige Studien haben gezeigt, dass Bienen auch in der Lage sind, menschliche Gesichter zu erkennen und sich daran zu erinnern.

In einer Studie mit Honigbienen wurden die Bienen darauf trainiert, eine bestimmte Farbe mit einer Belohnung in Verbindung zu bringen. Die Bienen waren in der Lage, sich auch nach mehreren Tagen noch an die richtige Farbe zu erinnern und die Belohnung zu finden.

https://www.deutschlandfunk.de/insekten-mit-winzigem-gehirn-ist-die-biene-hoch-flexibel-100.html

Eine große Intelligenz in Bezug auf Planung und Strategie findet man auch bei Ameisen! Sie leben in komplexen Gesellschaften, in denen verschiedene Kasten von Arbeiterinnen verschiedene Aufgaben haben. Ameisen sind Spezialisten bei der Aufzucht ihrer Nachkommen, während ein Teil Nahrungssuche betreibt, bewacht der Rest die Brutstätten. Sie arbeiten in der Ameisenkolonie sehr effektiv zusammen, um diese komplexe Aufgaben, zu bewältigen.

In punkto Schmerzen und Emotionen, gab es auch einige interessante Studien und Experimente! Wenn Fruchtfliegen verletzt werden, diese Schmerzwahrnehmung wird Nozizeption genannt und erfolgt über spezielle Nervenenden im Körper. Das Gehirn der Insekten steuert diese Schmerzwahrnehmung je nach Situation. Wenn eine Fliege kämpft und verletzt wird, werden die Schmerzsignale unterdrückt, damit es sich auf den Kampf konzentrieren kann. Nach dem Kampf verstärkt das Gehirn die Schmerzsignale, damit das Insekt die Wunde versorgen kann.

https://www.tierchenwelt.de/news/3951-neue-studie-insekten-koennen-wahrscheinlich-schmerzen-empfinden.html

Der Punkt mit den Schmerzen bei Insekten ist allerdings noch recht unerforscht, denn nicht alle Insekten besitzen Nozizeptoren. Wissenschafler haben dazu 8 Regeln geschaffen, auf der Wissensgrundlage, anderer Lebewesen, die uns einschätzen lassen, wie wahrscheinlich ein Insekt Schmerzen empfindet.

1. der Besitz spezieller Sinneszellen (Nozizeptoren), über die Schmerzen aufgenommen werden

2. Gehirnregionen, in denen unterschiedliche Sinneswahrnehmungen zusammengeführt werden

3. Nervenbahnen, über die Schmerzempfinden in integrierende Zentren im Gehirn weitergeleitet werden

4. die Wirksamkeit von Anästhetika, die entweder vom Organismus selbst hergestellt werden oder als Schmerzstillende Mittel von außen zugeführt werden

5. die Möglichkeit flexibel zu entscheiden, ob man für einen Vorteil einen Schmerz aushalten mag oder nicht

6. die Möglichkeit zum Selbstschutz, z. B. durch Lecken oder Kratzen betroffener Körperteile

7. die Möglichkeit zum assoziativen Lernen, indem ein Organismus lernt, dass nach einem zunächst neutralen Reiz ein Schmerzreiz auftritt. Als Resultat weicht der Organismus nach dem Lernvorgang bereits auf den ursprünglich neutralen Reiz hin aus

8. der Organismus kann lernen, wo er auf Anästhetika trifft, die seinen Schmerz lindern.

Quelle: https://www.bee-careful.com/de/initiative/fuehlen-honigbienen-schmerzen/

Schaben und Fliegen erfüllen 6 Kritieren, Käfer 2 und Bienen sogar nur ein Kriterium. Ausschließen zu 100 % kann man es aber nicht bei allen Insekten, denn noch können wir uns nicht in sie hineinversetzten.

Unabhängig von der ethischen Seite, gebe es natürlich einiges anderes, was für oder gegen den Verzehr von Insekten spräche, aber wird wohl keine Rolle spielen. Es gab unter anderem bei Penny einen Insekten-Burger, aber scheinbar ohne Erfolg, denn er verschwand wieder aus dem Sortiment.

Etwas witzig an der ganzen Sache ist, dass wir uns scheinbar nur ekeln, wenn Insekt explizit auf der Packung steht, denn es gibt in einigem Essbaren schon seit Jahren Insekten. Beispielsweise Farbstoff E 120 sind ausgekochte und gepresste Scharlachschildläuse, diesen Stoff findend man unter anderem in:

  • Trolli „Saure Glühwürmchen“
  • m&m‘s „Crisp“
  • Ehrmann „Obstgarten Erdbeere
  • Müller „Müllermilch Kirsch-Banane“
  • Mentos: Kaugummi „Full Fruit“

Oder aber auch die Ausscheidungen der Gummischildlaus, der Farbstoff E 904.

Dieser befindet sich in:

  • Ferrero „Kinder Schoko-Bons“
    Milka „Bunte Kakaolinsen“
    Mentos: Kaugummi „Pure White“

Quelle: https://www.echo24.de/leben/verbraucher/essen-lauese-schellack-suessigkeiten-produkte-mundms-schokobons-farbstoff-lebensmittel-insekten-92049207.html

Ich persönlich möchte weder, dass ein Insekt, noch irgendein anderes Lebewesen für mein Essen sterben muss, aber ich dränge da niemandem etwas auf. Entscheidet für euch selbst, jeder Weg in die richtige Richtung, ist immerhin ein Weg in die richtige Richtung!

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