Beleidigungen

Schnorrer“
„Faules Miststück“
„Trulla“
„naives Dummchen“
„Hypochonder“
„Kindchen, du hast keine Ahnung vom Leben“
„Geh dich für deine Familie schämen!“
„Ey, du bist so behindert!“
„Na, biste noch nicht schön genug?“
„Die scheint häufiger ihre Medikamente zu vergessen!“

In der Zeit, in der ich emotional durch die Familie meines Expartners missbraucht wurde, fielen einige Beleidigungen. Obwohl sie absolut unsachlich in Diskussionen daher kamen, trafen sie mich jedes einzige Mal mitten in mein sensibeles Herz. Aus heutiger Sicht, ist mit völlig bewusst, wieso narzisstische Menschen in ihrer Wut damit um sich werfen. Sie schützen ihr fragiles Selbst, dass nicht dem äußeren Erscheinungsbild, welches aus Lügenkonstrukten besteht, gleicht. Sie haben Angst vor ihrer wahren Identität und wissen sich nicht anders zu helfen, als die Positionen zu tauschen. In Form von Beleidigungen, können sie den Eindruck entstehen lassen, dass sie unfehlbar sind, ein Anrecht drauf haben sich zu wehren und dass alle negativen Persönlichkeitsmerkmale bei ihrem Gegenüber zu suchen sind. Ich war also das Problem.

Ich war der Betrüger und der Lügner.
Ich war faul und schien mich, trotz aller beruflichen Tätigkeiten, gehen zu lassen.
Ich war plötzlich naiv und hatte keine Ahnung vom Leben, obwohl ich mich so verhielt, wie es mir Psychologen, nach meinem Mobbingerlebnis in der Schule, beigebracht hatten.
Ich hatte Angst, dass ich tatsächlich hypochondrisch sein könnte, weil kein Arzt mir, mit meiner Erkrankung, weiterhelfen konnte und ich oft zu hören bekam, dass es alles nur Einbildung wäre.

Da ich eine familiäre Vorgeschichte mitbrachte und früh ausgezogen war, um durch die Angsterkrankung meines Vaters nicht in meiner Eigenständigkeit, beeinträchtigt zu werden, sorgte ich mich um die Qualität meines Elternhauses. Es machte mir Angst, damit konfrontiert zu werden, dass ich asozial wär und im eigentlichen Sinne, möglicherweise unbewusst von mir, auf andere projizierte. Ich kam mir selbst plötzlich vor, als wäre ich die neidische Narzisstin, die durch die familiären Verhältnisse persönlichkeitssgestört auf andere zuging.

Dem war natürlich nicht so Die Schwester meines Ex verwendete einfach all meine Schwächen, die sie für sich erkannt hatte, gegen mich und nutzte sie zielgenau um mich damit zu verletzen und zu verunsichern. 
Solange man nichts über narzisstischen Missbrauch weiß, funktioniert diese Form der Manipulation leider sehr gut.
Da es immer wieder zu Konflikten zwischen mir und dem Vater meines Freundes kam, fing auch dieser eines Tages an, mich abzuwerten und zu verletzten. 


Oft war er alkoholisiert und es konnte durchaus vorkommen, dass er vom Klo kam, in meine Richtung rülpste, und mir auf diese Weise seine Abneigung zeigte. Manchmal schlug er auch die Wohnzimmertüre zu, um mich einzuschüchtern. 
Ich wurde oft einfach ignoriert (Silent Treatment), oder während ich mich vor dem Spiegel im Flur zurecht machte, aufgezogen. „Na, bist de noch nicht schön genug?“


Es hagelte ein Giftpfeil nach dem nächsten. Richtig heftig war auch die Art, wie er meine Erkrankung verwendete, um mir weh zu tun. In der Konfrontation zu seinem Sohn, der sich irgendwann dann auch mal traute, den Mund aufzumachen, sagte er nur rotzfrech, ich würde häufiger meine Medikamente vergessen, um es so aussehen zu lassen, als sei ich nicht zurechnungsfähig und verrückt. 
Selbst wenn mal all die Wogen geglättet waren, konnte es vorkommen, dass er mir das Gefühl vermittelte, selbst an meiner Situation Schuld zu haben, bzw. mich anzustellen. 


„Ich verstehe das garnicht, wie man in so jungen Jahren so krank sein kann. Ich bin doch auch noch fit wie ein Turnschuh, ich hab das garnicht!“
So wertete er sich auf und mich gleichermaßen ab. 
Ich war in dieser Familie immerzu das schwarze Schaf. Mich mochte man einfach nicht und ich hatte mich anzupassen und zu fügen. 
Das jedoch, tat ich nie! Zumindest nicht länger, als ich es verantworten konnte. Ich grenzte mich innerlich immer wieder ab. Vergebens, wenn es dann Beleidigungen und Kränkungen hagelte. 


– Ein Gefühl, als gehöre man sich nicht mehr selbst. Als hätte man keine Würde mehr. Jeder konnte frei das mit mir machen, was er wollte und ich hatte keine Chance mich zu schützen. Das Ihr Lieben, ist emotionaler Missbrauch. Er wird tagtäglich da draußen von Psychologen und Behörden verkannt und verharmlost…

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