„Du siehst alles ein bisschen klarer, mit Augen, die geweint haben.“
Marie von Ebner-Eschenbach
Es wirkt immer merkwürdig, sich auf Social-Media-Plattformen von seiner traurigen Seite zu zeigen. Positive Bilder dürfen ohne Weiteres auch gerne mal gestellt wirken. Traurige, sentimentale Fotos hingegen, wirken schnell gefakt. Ich hab mich einmal weinend gezeigt. Aber es schaut merkwürdig aus und man lässt es dann zukünftig lieber doch. Wer zeigt sich schon in seiner emotional schwächsten Verfassung? Wie kommt das bitte rüber? Ungefähr so, als sei man der Meister der Opferhaltung.
Letztlich bleibt Instagram auch nur eine Momentaufnahme.
Es zeigt nur den Teil der Realität, den man bereit ist zu zeigen.
Also ’ne! Tatsache ist jedenfalls, dass mehr Menschen weinen, als uns bewusst ist, sodass wir Verzweiflung und Schwäche in ihrer heftigsten Form zu wenig zu Gesicht bekommen und uns mit starker Verletzlichkeit sowie Hilflosigkeit oft alleine fühlen.
Das hat nichts mit Unzulänglichkeit zu tun.
Weinen befreit, löst Blockaden und schafft einen klareren Blick für neue Möglichkeiten.
Wer weinen kann, macht der Hoffnung die Türe auf!
Ich finde es wichtig, das Thema nochmal so vor Augen zu führen.
Man kann lachen, schöne Bilder zeigen und dennoch Leid empfinden.





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