Das fünfte Rad am Wagen

Ich bin schnell das fünfte Rad am Wagen!

Auch wenn ich mich einbringe, kommuniziere, Interessen austausche oder auf andere zugehe.
Irgendwann ist die Dynamik immer dieselbe. Schon als Kind, habe ich viel mit mir selber ausgemacht und überlegt, wie ich meine emotionalen Bedürfnisse selbst befriedigen kann und hatte wohl ein wenig zu viel Verantwortung auf meinen Schultern.
In meinem Erwachsenendasein bin ich jetzt halt in der Lage, mich von anderen abzugrenzen und Erwartungen zurückzuziehen. Ich muss mich um mich selbst kümmern.

Mein Psychiater stellte fest, dass ich eine Reife besitze, die in meinem Alter eher unüblich ist. Als junges Mädel passte ich mich meinem Vater gegenüber äußerst an und war somit schon früh der Erwachsenenpart.
Auch heute ist es ein Phänomen, wie Menschen auf mich zukommen und sich eine Dynamik entwickelt, die dann sehr unausgeglichen ist. Ich bin automatisch der Macher, trage Verantwortung, soll helfen… Dabei ist es immer von vorneherein unausgesprochen klar, dass man sich an mir auftankt und ich gucken muss, wo ich bleibe.

Frei nach dem Motto: „Ey, du bist doch so kompetent, du kommst doch alleine gut klar. Dir geht es doch eh besser als mir!“

Nur weil man in der Lage ist, Verantwortung für sich zu tragen, ist das kein Indiz dafür, dass man es „besser“ hat.

Das wird leider oft missverstanden.

So kommt es schnell zustande, dass ich zu kurz komme. Unsichtbar bleibe und in meiner emotionalen Größe auch noch verkannt werde.

Sehr verletzend!

Kennt das noch wer?

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