Seelenarthrose

Aufgeriebene fliegende Welt, der Wunsch nach reibungslosem Sein, belastungsüberforderte Gedanken sind anfangs klein, doch hinkend knacken sie im Gebein.

So süß der Duft auch ist im Morgentau, der schönste Tropfen fällt dennoch schwer, das Leben ist nicht immer himmelblau. Es ist wie ein Boot ohne Segel im Meer. Die Träume treiben in der schwarzen Gischt.

Sind sie auch schön, überfallen sie mich. Mit rauschendem Antrieb im Schmerz, der Motor der Seele ist das Herz. Manchmal schweige ich und höre mich reden, innere Worte können Berge bewegen. Verbrauchte Kopfknorpel im Hirnwindungsbereich, mit Arschbombe in den Seelenteich.

Verdammt, wie ich es so lange vergab, beim Absprung kitzelte an den Fußsohlen das Gras. Zusammen gekugelt kurz schwerelos, bis auf den Grund für einen Moment ganz bloß.

Die Seerosen wankten in den Wellen, das Wasser in den Ohren kam der Seele so nah. Ich fühlte mich wie neu geboren, als ich den Grund meines Denkens sah. Nun stehe ich hier im Augenblick im Moos der Zeit, mit nasser Hose. Es gibt irgendwo im Leben immer einen Trick für ein Stück Hoffnung bei Seelenarthrose.

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