Sehen wir uns mal das andere Extrem zur Armut an.
Den Wohlstand, oder im Extremfall Reichtum.
Materialistisch im Überfluss und emotional oft in der Verwahrlosung. Wer Geld besitzt, hat Macht!
Es gibt kein stigmatisierteres Konstrukt, als ein Leben auf dem Siegertreppchen ganz oben. Geld wird oft mit Glanz und Glamour in Verbindung gebracht. Und wer bekannt ist, muss ja folglich enorm viel Schotter haben. Dir Realität ist oft auch hier wieder eine ganz andere.
Es ist interessant, wie sehr sich Menschen nach Anerkennung, Ruhm und Reichtum sehnen, die in ihrer Kindheit Bedürfnisvernachlässigungen erfahren mussten. Der Wunsch seinen Schmerz damit zu begraben, ist mehr als verständlich, aber zu glauben, dass der Zustand eine Leere füllen könnte, ist utopisch. Menschen haben über viele Jahre der Entwicklung, Hierarchien geschaffen und den eigenen Selbstwert an Status und Prestige geknüpft. Wer Zufriedenheit an Bedingungen knüpft, zahlt einen hohen Preis. Man verkauft seine Menschlichkeit. Sein Selbst. Seine Freiheit.
Denn Menschen einer hohen Klasse angehörig, werden Grundbedürfnisse häufig abgesprochen. Genauso wie Menschen dies aus ärmlichen Verhältnissen, kennen.
Schnell vermutet man den pathologischen Narzissmus als Persönlichkeitseigenschaft dieser so begehrten Menschen. Sie sind doch etwas Besseres. Eitel, arrogant, selbstsüchtig… etc. Das mag auf viele zutreffen, aber lange nicht auf alle. Den pathologischen Narzissmus finden wir überall. In allen Klassen!
Menschen mit Geld, ob nun berühmt oder nicht, haben dieselben Bedürfnisse, wie andere Menschen auch. Die Psyche macht da keinen Unterschied! Nur weil Menschen im Wohlstand lebend, Bedürfnisse befriedigen können, die armen Menschen verwehrt bleiben, bedeutet dies nicht, dass sie auf Bedürfnisse verzichten müssen, die ihnen das Gefühl des Menschseins geben.
Geborgenheit, Liebe, Gemeinschaft, Selbstbestimmung, Anonymität, als Gegenspieler der Anerkennung und Aufmerksamkeit, sollten auch jedem gewährleistet sein, der oft im Mittelpunkt steht.
Ruhm kann krank machen!
Geld im Überfluss kann erdrücken.
Wir brauchen gegenseitiges Mitgefühl, um Spaltungen aufzuheben.





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