Einfache Dinge…

Zwei Tage habe ich nun geschafft.

Zwei Tage berufsbildende Maßnahme.

Dadurch habe ich nicht zwangsläufig von neuem mit meiner Vergangenheit beschäftigen müssen. Es ist immer ganz merkwürdig, sich an die ganzen schrägen Erlebnisse zu erinnern.

Aber na ja. Der Lebenslauf wird inzwischen mal erfragt!

Für den einen etwas Positives, dass sogar mit Emotionen des Stolzes einhergeht und für den anderen eine Konfrontation mit dem eigenen Versagen…

Oder sollte ich eher sagen, mit dem Versagen unserer Gesellschaft?

Unseren Werten?

Unserem System?

Wo ich einer der Pechvögel bin, der darunter leiden musste und bis heute aufgrund vom „wahren Leben“ einfach aussortiert wurde…

In einer Welt, in der wir uns eine gesonderte Realität schaffen, um der Realität zu entfliehen…

Ich bin konfrontiert worden mit Krankheit,

mit Schmerzen

mit Angst

mit dem Sterben

mit Verlusten

mit Versagen

Das ALLES wurde als mein Vergehen, meine mangelnde Kompetenz dargelegt.

Das ist einfacher, als sich mit der Realität zu beschäftigen.

Einzusehen, dass es keine 100 %ige Sicherheit gibt und das Schicksal bei JEDEM von uns zuschlagen kann.

„Selbst Schuld!“

ZACK BUMM… Urteil gesprochen…

Wenn das mal nicht so ist und verstanden wird, wie unschuldig ich bin, ist das wie ein Wunder.

Und ich bin überrascht, dass ich bisher nicht getriggert wurde.

Ich bin (noch) gefasst.

Aber mal im Ernst. Vielleicht bin ich in Wahrheit kein Pechvogel, sondern ein Glückspilz.

Ich meine, ich und auch andere, haben Schreckliches überlebt!

Und wir können uns, bezüglich der faktischen Realität nicht mehr belügen:

Wir sind sterblich!

Das Leben hat Schattenseiten!

Aber Lebenserfahrung macht reif! ♡

Wenn wir dann mal glücklich sind, dann kann man davon ausgehen, dass das wenigstens echt ist! ♡

Und da reichen oft die einfachen Dinge des Lebens!

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