Gefangen in mir selbst!

Ein Lächeln, starre traurige Augen und oft ein Groll, der mich innerlich zerfrisst. Und dann ist da diese Sorge, mit all meinen Gefühlen den Beweis zu haben, persönlichkeitsgestört zu sein. Alleine dieses Wort „Störung“ klingt grausam. Eben genauso schrecklich wie „behindert“.

Beide Begriffe werden so oft als Schimpfwort benutzt und sind somit in den Köpfen der Allgemeinheit falsch verankert. Niemand kann da etwas für, es ist einfach die Macht der Gewohnheit. Für Betroffene jedoch ein vernichtendes Urteil. Wenn überhaupt, dann störe ich mich selbst, weil ich mit anderen sehr respektvoll umgehe. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass sich jemand so fühlen muss, wie ich.

Aber abgrenzen, muss ich mich sehr wohl trotzdem, was oft dazu führt, dass Menschen mich ablehnen. Dabei reflektierten sie ihr ungesundes, grenzüberschreitendes Verhalten nicht. Es ist so einfach, die Verantwortung abzugeben. Zum verrückt werden, wenn man sich vor Augen führt, dass genau so ein Verhalten wiederum ein Indiz für eine Persönlichkeitsstörung ist. Welche das dann genau ist, darf ich eigentlich nur unschwer sagen.

Ich bin kein Psychologe, habe mich jedoch viel damit beschäftigt und erkenne die Cluster B Erkrankungen sofort. Menschen, die davon betroffen sind, haben mich seelisch kaputt gemacht, soviel ist sicher und ich trage mit meiner Traumaufarbeitung den Teil der Verantwortung, der sich die Verursacher erfolgreich entzogen haben. Und dennoch bekomme ich oft gespiegelt, dass meine Wut auf Cluster B Erkrankte falsch sei.

Ich sei nicht rücksichtsvoll genug. Es fällt mir schwer, das so stehenzulassen, zumal ich emotionale Gewalt erlebt habe und es triggert mich enorm, wie viel Verständnis und Mitgefühl Menschen bekommen, die anderen weh tun. Während diese, die unschuldig sind, laufend kritisiert werden. Das ist ein paradoxes Phänomen und so neige ich dazu, in mir selbst gefangen zu bleiben. Meine Gefühle sind wohl nicht okay. Ich tue anderen schließlich weh, wenn ich ihnen nachgehe. Dass diese anderen, Verantwortung oft abgeben und den Fokus auf ihr Opfererleben richten und ich alle Verantwortung trage, um niemanden zu verletzen, wird oft übersehen.

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