Mitläufer

Wenn Narzissten sich an einem Menschen rächen wollen, weil dieser ihr wahres Selbst aufgedeckt hat, suchen sie sich Verbündete, um das Opfer zu isolieren und in seiner Wahrnehmung zu schwächen. Es geht darum die Quantität als Beweis zu missbrauchen, mit den eigenen Ansichten richtig zu liegen, während die Qualität, sprich die Erkenntnis der psychologischen Fakten, als Unwahrheit dargelegt wird. Die Personen, die auf den Zug des Narzissten aufspringen, werden im Fachjargon „Flying Monkeys“ genannt. Die Bezeichnung hat ihren Ursprung im Film „der Zauberer von Oz“, inder die böse Hexe aus dem Westen, ihre fliegenden Affen zur Spionage, auf ihre Opfer ansetzt.


In meinem Falle, erfuhr ich zu Beginn vom gemeinsamen Umfeld, was die Schwester meines Expartners über mich erzählte und wie es sich für Freunde gehörte, schützten sie mich, indem sie den Lügengeschichten keinen Raum gaben und mir treu blieben. Das änderte sich dann schlagartig, als mein bester Freund sich übers Internet verliebte und ein junges Mädel zu sich holte. Über ein gemeinsames Hobby kannte ich sie und so machten wir viel gemeinsam. Als es dazu kam, dass sie auch die Schwester meines Expartners näher kennen lernen wollte, wurde ich misstrauisch und mir wurde sofort klar, dass dies eine perfekte Möglichkeit für die Narzisstin war, sich eine neue Marionette einzuverleiben, indem sie meine Freundin auf ihre Seite zog. Ich legte meinem Freund ans Herz, aufzupassen und das nicht zuzulassen, aber er reagierte genervt.


Seit er in einer Partnerschaft war, interessierte er sich sowieso weniger für mich und stellte somit die Freundschaft arg auf die Probe. Die Konstellation konnte nicht gut gehen und ich behielt Recht mit meiner Annahme. Es war ein Kuddelmuddel der Geschehnisse. So bekam meine Freundin mit, wie die Schwester meines Ex, ihren Sohn ohrfeigte und brühwarm den Beginn einer Ausbildung erlog. Letzteres bekam mein bester Freund auch mit, aber ob die Behauptung über die Gewaltausübung des Kindes, der Wirklichkeit entsprach, wusste keiner. Wir waren uns jedenfalls alle einig. Die Zustände waren für die zwei Kinder alles andere als rosig und mit Einverständnis der anderen, meldete ich einige Vorkommnisse, die sich in dem Zeitraum gehäuft hatten, dem Jugendamt. Leider gaben meine Freunde nur vor, hinter mir zu stehen… In Wahrheit misstrauten sie mir. Sie wussten nicht mehr was richtig und was falsch war. Zudem fühlten sie sich durch meine Vernunft und meine klare Haltung der Gegebenheiten gegenüber, angegriffen und minderwertig. Fakten, die ich erst hinterher, in dem Verarbeitungsprozess meiner traumatischen Erfahrungen, begriff.

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