Warum ist das eigentlich so schwer bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung?

Ganz einfach, weil dieser überwältigende Schmerz, meist einhergehend mit einem Verlust, nicht so leicht zu beeinflussen ist. Und während andere unbekümmert durch ihr Leben ziehen, reißt uns dieser Schmerz beinahe zu Boden. Es ist für Betroffene doppelt so schwer, sich ein harmonisches Leben aufzubauen.

Halten wir uns vor Augen, dass es kein perfektes Leben gibt. Wohl aber eines, das wir uns selbst aussuchen können. Und genau da ist der Haken! Wir sind fremdbestimmt worden. Traumata, die durch Grenzerfahrungen entstehen, die niemand beeinflussen hätte können, lassen einen ohnmächtig zurück. Wir benötigen eine Ursache, der wir die Schuld auferlegen können, um die Kontrolle zurückzuerlangen. Wurde das Trauma tatsächlich durch Fremdeinwirkung verursacht, dann gilt es den Verursacher zur Verantwortung zu ziehen. Unsere Gesellschaft jedoch, bietet Tätern wunderbare Möglichkeiten, sich zu verstecken und sich davonzustehlen.

Plötzlich stehen wir alleine da. Und erleben zu unserer Hilflosigkeit generell, nochmal eine große Portion Hilflosigkeit obendrauf. Im Grunde werden wir erneut traumatisiert. Und so bauen wir den Schmerz nicht ab. Er vermehrt sich. Und egal wo man sich als Betroffener Hilfe sucht, überall wird man weiter verunsichert, analysiert und man begegnet uns regelrecht mit Misstrauen. Wir müssen Beweise liefern, dass wir die Leidtragenden sind und nicht die Verursacher. Und wie um alles in der Welt soll man sich so verstanden fühlen. Der Kampf geht weiter. In dieser Gesellschaft existieren weder Ethik noch Moral. Es gibt keine soziale Gerechtigkeit.

Nun, auch wenn dem da draußen so ist, ist in dir drin davon ganz viel. Du kannst dir selbst das Verständnis geben und Gerechtigkeit wieder herstellen. – Indem du erkennst, dass du nie schwach warst, sondern stärker als deine Peiniger. Sonst hätte man dich nicht so kaputt gemacht! Es geht darum, alle Gefühle zuzulassen. Egal, was Psychologen dir sagen. Egal wer auch versucht dich zu benutzen, um sich selbst besser belügen zu können. Du bist den meisten Menschen unangenehm, WEIL du was richtig machst! 

Drum fühle frei, was dir weh tut. Wo sind deine Verluste? Was hat man dir genommen? Deine Selbstliebe? Deinen Erfolg? Hat man dich zum Verlierer gemacht, weil jemand dich in ein unfaires Spiel verwickelt hat? Geh nicht hin und kompensiere, aus Angst deine Rachegefühle wären falsch… So ein Blödsinn. Rache ausleben, würde bedeuten